
Vorfahrtsschild runter von der Fußgängerampel © ADFC / Fell
ADFC Rhein-Erft: Sofortmaßnahmen statt Alibi-Messungen in Hürth
Hürth. In einem Schreiben an den Bürgermeister von Hürth hat der ADFC-Rhein-Erft erneut Sofortmaßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit an den Unfallstellen entlang der Frechener Straße gefordert.
ADFC Rhein-Erft: Sofortmaßnahmen statt Alibi-Messungen in Hürth
Hürth. In einem Schreiben an den Bürgermeister von Hürth hat der ADFC-Rhein-Erft erneut Sofortmaßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit an den Unfallstellen entlang der Frechener Straße gefordert. „Nach dem schrecklichen Unfall am 04.06. mit zwei getöteten Menschen ist noch nichts passiert, was den Autoverkehr verlangsamen und die Aufmerksamkeit der Autofahrenden erhöhen würde“, so Axel Fell, der Vorsitzende des ADFC Rhein-Erft.
Die eingeleiteten Messungen des Verkehrsaufkommens und der Geschwindigkeit auf der Frechener Straße bezeichnet Fell als „Alibi“: „In Hürth gibt es kein Erkenntnisdefizit, sondern ein Umsetzungsdefizit“, so Fell. Hürth ist seit 2016 trauriger ‚Spitzenreiter‘ der polizeilichen Unfallstatistik im Rhein-Erft-Kreis, was Verunglückte bei Unfällen anbelangt, und gesichertes Wissen ist auch, dass die meisten Unfälle aufgrund unangepasster Geschwindigkeit und falschem Fahrverhalten von Autofahrenden passieren.
Stattdessen fordert der ADFC Rhein-Erft konkret:
- Die Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit unmittelbar an den Unfallstellen auf der Frechender Straße auf 30 km/h.
- Die Aufstellung der Schilder, die die Höchstgeschwindigkeit vorschreiben, unmittelbar an der Fahrbahn.
- Das Anbringen von Warnschildern, die auf die gefährlichen Stellen und die Querungen von Fußgängern und Radfahrenden hinweisen.
- Das Abmontieren des Vorfahrtsschilds, das aktuell auf der Fußgängerampel an der Unfallstelle angebracht ist.
- Das Anbringen von Aufpflasterungen oder optischen Hinweisen auf dem ca. 30 Meter langen Stück zwischen Auto- und Fußgängerampel.
- Das Anbringen einer Blitzeranlage für Rotlichtverstöße des Autoverkehrs.
„Diese Sofortmaßnahmen würden die Sicherheit an der Unfallstelle aus unserer Sicht unmittelbar erhöhen“, so der ADFC Vorsitzende, “sie können und müssen von der Stadt Hürth als zuständiger Straßenverkehrsbehörde angeordnet werden.“
Fell gesteht zu, dass ja tatsächlich bereits eine Maßnahme erfolgt ist: „Das Umstellen des Tempo-70-Schildes aus einem Busch unmittelbar an die Fahrbahn der Frechener Straße war richtig, allerdings müsste auf dem Schild jetzt ‚30‘ statt ‚70‘ stehen.“