Runter vom Radweg!
Das große Ärgernis schlechthin: Falschparker auf unseren Wegen. Dagegen kann man etwas tun!
Von Axel Fell
Ihr ärgert Euch auch immer wieder über Falschparker auf euren Wegen? Dagegen kann man etwas tun! Denn Parken oder Halten auf Radwegen oder Schutzstreifen ist eine Ordnungswidrigkeit, die angezeigt werden kann.
Wie aber jetzt Anzeige erstatten? Dafür gibt es diverse Möglichkeiten. Zum jeweiligen Ordnungsamt gehen dürfte mühsam sein. Deswegen ist es gut, dass es mittlerweile digitale Helfer gibt.
Ich nutze https://www.weg.li/. Das hat mir eine Freundin empfohlen, die viele Falschparker anzeigt. Tatsächlich ist das Tool ziemlich einfach. Man muss sich registrieren. Danach kann man das Tool nutzen.
Gut ist, ein Foto zu machen, auf dem möglichst das Fahrzeug, das Kennzeichen und die Falschpark-Situation zu erkennen ist. Dann sind noch ein paar Details anzugeben, wo sich die Sache abgespielt hat und worin die Beeinträchtigung bestand. Und dann sendet das Tool auch noch eine Anzeige-Mail an die zuständige Behörde, die schon aufgrund der Postleitzahl ermittelt wurde und hinterlegt ist.
Das kann man am PC oder Laptop machen oder auch im Browser auf dem Smartphone. Damit kann man unterwegs die Daten eingeben und muss sich zu hause nicht alles wieder zusammen suchen.
Ich habe, obwohl die Bitte in der Mail drin ist, noch nie eine Eingangsbestätigung bekommen. Noch erfährt man, ob ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet wurde geschweige denn, wie es ausgegangen ist. „Datenschutz“, heißt es dann immer. Na ja, egal. Die Anzeige ist nicht sehr aufwendig. Deswegen: zeigt alle alle alle an. Vielleicht hört es dann ja auch mal auf.
Die Ordnungsbehörden geben natürlich die Daten des Anzeigenden nicht weiter an den Beschuldigten. Kommt es aber zum Prozess, etwa weil der Beschuldigte gegen das Ordnungswidrigkeitsverfahren klagt, erhält er und sein Anwalt Akteneinsicht und damit auch Zugriff auf die Daten der anzeigenden Person.
Ich habe jedenfalls die beiden Ordnungswidrigkeiten, die Ihr auf den Bildern im Anhang sehen könnt, heute über weg.li angezeigt. Ich hoffe, dass die Behörden den Vorgängen nachgehen.
Nicht empfehlen kann ich übrigens, die Leute anzusprechen.
Ich habe das ein paar Mal gemacht, aber auf Verständnis ist nicht zu hoffen. Im Gegenteil: Ich bin beschimpft und sogar einmal mit einem Schlagstock bedroht worden. Also lieber sein lassen und gleich anzeigen.